#Pegida: Ressentiments brauchen Widerspruch, kein Verständnis

Volker Beck, innenpolitischer Sprecher, widerspricht den verständnisvollen Äußerungen von Bundesinnenminister de Maizière für #PEGIDA:

Ressentiments brauchen Widerspruch statt Verständnis. Der Innenminister sollte entschlossen mit Aufklärung gegen die von Pegida verbreiten Ressentiments gegen Minderheiten und Diffamierungen der freien Presse vorgehen. Schon das Auftreten der PEGIDA-Anführer, die mit dem Impetus selbsternannter Volkstribunen eine Offenheit nach Rechts deutlich machen, verlangt deutliche Widerworte.

Da wo PEGIDA über den rechtsextremistischen Kern hinaus auf Widerhall stößt, setzen sie bei sozialen Verunsicherungen und Überforderungen durch eine komplexe und globalisierte Welt an. Dieses Muster ist klassisch für die Strategien rechtspopulistischer Bewegungen.

PEGIDA treibt nur vordergründig die Angst vor dem Islamismus um. Sie diffamieren auf ihren Veranstaltungen pauschal den Islam und alle Muslime und werfen ihnen Frauen- und Homosexuellenfeindlichkeit vor und schaffen es gleichzeitig gegen Gleichberechtigung von Frauen und Homosexuellen zu wettern. Diesem Potpourri an Minderheitenfeindlichkeit kann man nur mit Differenzierung und einer Politik des Respekts und einem Plädoyer für die Werte unserer Verfassung entgegentreten. Verständnis für diese Haltungen zu artikulieren, heißt sie letztlich demokratisch zu legitimieren. Dieser Minderheitenhass ist aber eine Gefahr für unsere Demokratie und den gesellschaftlichen Frieden.“

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Volker Beck beobachtete am Montag, den 8.12.2014, die sogenannten Dügida-Veranstaltung in Düsseldorf, bei der der Hauptredner, Alexander Heumann von der AfD, gegen den Islam, gegen die Werbung für Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen und Transsexuellen an Schulen und Feminismus und Gendermainstreaming zu Felde zog.


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