Auf dem Balkan bei Diskriminierung und Verfolgung von LGBT darf EU nicht wegschauen 

Das EU-Parlament fordert EU-Beitrittskandidaten auf, LGBT besser zu schützen. Dazu erklärt Volker Beck, innenpolitischer Sprecher:

Die Situation für Lesben, Schwule und Transsexuelle ist in Montenegro, Mazedonien, Serbien und im Kosovo sehr schwierig. Es ist gut, dass das EU-Parlaments Handlungsbedarf sieht. Solange in diesen Ländern kein ausreichender Schutz vor nichtstaatlicher Verfolgung besteht, können sie auch nicht als sichere Herkunftsstaaten angesehen werden.

In diesen Ländern herrscht eine aggressive homophobe Stimmung, Diskriminierung und Ausgrenzung sind an der Tagesordnung. Das zwingt Menschen dazu, ihre Identität zu verheimlichen und in ständiger Angst vor Übergriffen zu leben. Wer sich outet oder für LGBT-Rechte einsetzt, bekommt den Hass schnell zu spüren. Immer wieder werden LGBT-Veranstaltungen oder Einrichtungen angegriffen, wie im letzten Jahr die Gay-Pride in Serbien. Die Aufforderung des EU-Parlaments zeigt aber auch, dass Serbien und Mazedonien keine sogenannten „sicheren Herkunftsstaaten“ sind.


Impressum