Was Netanyahu da erzählt, lässt einen kopfschüttelnd zurück

Zu den Aussagen von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass der palästinensische Großmufti Hitler zum Holocaust anstiftete, erklärt Volker Beck, Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe im Bundestag:

„Nein, die Nazis brauchten keinen Großmufti für ihren mörderischen Plan. Was Netanyahu da erzählt, lässt einen kopfschüttelnd zurück. Es ist unzweifelhaft richtig, dass Großmufti von Jerusalem bis zu seinem Tod 1974 gegen Juden und später den israelischen Staat hetzte und 1941 auch Hitler traf. Adolf Hitler veröffentlichte bereits 1925 „Mein Kampf“ und Netanjahu blendet auch aus, dass bereits mit den Nürnberger Rassegesetzen 1935 und Novemberpogromen 1938 wichtige Schritte der systematischen Entrechtung, Verfolgung und Ermordung der Juden erfolgten. Mich persönlich hat Feuchtwangers 1933 geschriebenes Buch Geschwister Oppermann sehr beeindruckt, wo schon in jeder Zeile die drohende Ermordung der Juden anklingt.

Ich würde mir versöhnlichere Worte wünschen, von den Palästinensern und von Netanjahu. Nur so kann es Frieden geben, nach diesen schrecklichen Anschlägen und Messerattacken der letzten Wochen.“


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