Mehr Schutz für LGBTI-Aktivist*innen in Honduras

Zur Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage zur Situation von LGBTI-Personen in Honduras erklärt Volker Beck, innenpolitischer Sprecher:

„Die Menschenrechtslage in Honduras ist besorgniserregend. Menschenrechtsverteidiger*innen sowie politische Aktivist*innen werden  bedroht und ermordet. Die Taten werden von der Polizei oft erst gar nicht verfolgt und bleiben straflos.  LGBT-Aktivisten sind besonders gefährdet:  Erst im Juni wurde die transsexuelle Aktivistin Angy Ferreira auf offener Straße erschossen, im Mai wurden Teilnehmende einer Demonstration für LBGTI-Rechte schwer verletzt. Seit dem Staatsstreich von 2009 andauernde Welle von Gewaltakten gegenüber Journalisten und Gegnern des Staatsstreichs, darunter zahlreichen Morden, Folter, Vergewaltigungen und Entführungen.

Trotzdem sieht die Bundesregierung von Sicherheitshinweisen durch das Auswärtige Amt ‚für einzelne Gruppen‘ ab. Gleichwohl gibt es aber Sicherheitshinweise speziell für Frauen. Dass auf die besondere Gefährdung von Frauen, nicht aber von LGBTI hingewiesen wird, macht auch nur Sinn, wenn man vor den Hassverbrechen gegen Transsexuelle, Schwule und Lesben die Augen verschließt.

Die Zusammenarbeit mit Honduras kann nicht so weiter laufen wie bisher. Die Bundesregierung muss zum Schutze von LGBTI-Personen kurzfristige Visaerteilungen und Aufnahme in Fällen akuter Bedrohung zulassen. Außerdem braucht es Verbindungsbeamte für Menschenrechtsverteidiger*innen und Aktivist*innen in der Deutschen Botschaft.“

Die kleine Anfrage und die Antwort der Bundesregierung finden Sie hier.


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