Bischofssynode entscheidet über volkskirchlichen Charakter – Rom zur Verurteilung der Homosexualität aufgefordert

Gläubige wünschen sich eine Kirche der Barmherzigkeit statt der Rechthaber – Homosexuelle wären dankbar, wenn Rom sich nicht mit Homosexuellenverfolgern gemein machen würde.

Volker Beck, religionspolitischer Sprecher, erklärt:

Viele Gläubige wünschen sich eine Kirche der Barmherzigkeit statt dogmatischer Rechthaberei. Ob es über den synodalen Prozess im 2. Anlauf zu einer innerkirchlichen Versöhnung mit Homosexuellen und wiederverheiratet Geschiedenen kommt, wird auch über den volkskirchlichen Charakter der katholischen Kirche in Europa und Amerika entscheiden.

Beim Thema Homosexualität ist eine andere Frage wichtiger:

Das Lehramt und der Papst müssen darauf bestehen, dass Bischofskonferenzen und Nuntien nicht mehr im Widerspruch zur Lehre der Römisch-Katholischen Kirche der Strafverfolgung der Homosexuellen das Wort reden oder sich gar an menschenverachtender Hetze direkt oder indirekt beteiligen.

Die Forderung oder Duldung der Strafverfolgung von Homosexualität ist ein Verstoß gegen das Menschenrecht der Religionsfreiheit, wie sie von der Römisch Katholischen Kirche in der Schrift des II. Vaticanum „dignitatis humanae“, und die Achtung der Menschenwürde der Homosexuellen, wie sie auch im Katechismus der Römisch Katholischen Kirche („Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen.“) eingefordert wird.

Dies sollte Rom daher endlich ohne Wenn und Aber verurteilen und die Bischöfe auffordern das Gleiche zu tun!


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