Homophobe Schwimmbäder? Regenbogenfamilien werden Familienkarten verweigert

Die städtischen Schwimmbäder in Bad Laasphe sollen Regenbogenfamilien nicht die gleichen Rabatte durch „Familienkarten“ gewähren wie heterosexuellen Eltern. Dazu erklärt Volker Beck, innenpolitischer Sprecher:

„Vergünstigten Familienspaß im Schwimmbad gibt es in Bad Laasphe wohl nur für Kinder von heterosexuellen Eltern. Laut Medienberichten verkaufen die Freibäder in Bad Laasphe Familienkarten nicht an Regenbogenfamilien. Die SPD-Ratsfrau Margot Leukel habe selbst erlebt, wie im vergangenen Sommer einem gleichgeschlechtlichen Paar mit Kindern die vergünstigten Familienkarten nicht verkauft wurden. Heterosexuelle Eltern sollen die Karten jedoch problemlos erhalten.

Es darf keine Familien erster und zweiter Klasse geben, schon der Kinder wegen: Familie ist nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgericht ein Elternteil und ein Kind, die eheliche, lebenspartnerschaftliche und nichteheliche Familie.

Wer Familienkarten verkauft, muss diese an alle Familien verkaufen. Alles andere ist Diskriminierung. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) besagt, dass niemand auf Grund von sexueller Identität im Zivilrecht benachteiligt werden darf. Ich habe deshalb bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes um Prüfung gebeten.“

Zum Hintergrund: Keine Familienkarte für Mutter, Mutter, Kind

Das Schreiben an die Antidiskriminierungsstelle finden Sie hier.


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