Weihbischof Schwaderlapp setzt auf Unbarmherzigkeit im Jahr der Barmherzigkeit

 Wenn Mittelalter auf Neuzeit trifft – Graben zwischen Weihbischof und Katholiken

Volker Beck, religionspolitischer Sprecher und Bundestagesabgeodneter aus Köln, erklärt zu den Aussagen des Kölner Weihbischofes Schwaderlapp:

„Der Graben verläuft nicht zwischen evangelischer und katholischer Kirche, sondern zwischen dem Bischof und der Mehrheit der gläubigen Christen.

Weihbischof Schwaderlapp setzt auf Unbarmherzigkeit im Jahr der Barmherzigkeit. Ob wiederverheiratet Geschiedene, Frauenpriestertum oder homosexuelle Paare. Schwaderlapp spricht vom Evangelium und redet doch nur über patriarchale Machtkonstruktionen aus der katholischen Kirchengeschichte.

Von der frohen Botschaft Jesu und der Liebe Gottes ist in seinen ausgrenzenden Worten nichts zu vernehmen. Diese müssten aber die Grundlage der Ökumene sein.

Es ist perfide, wenn er die Trauung Homosexueller durch die Evangelische Kirche im Rheinland zum Problem der Ökumene erklärt. Das Festhalten der katholischen Kirche an der Sexuallehre des Thomas von Aquin aus dem 13. Jahrhundert ist Ursache für den Graben zwischen der Katholischen Kirchenleitung und  ihren eigenen Gläubigen, der evangelischen Bruderkirche und der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.

Letzte Woche hat yougov eine neue Umfrage veröffentlicht:  68% der deutschen Katholiken sind für das Eheschließungsrecht gleichgeschlechtlicher Paare. Der Graben läuft um Schwaderlapps Trutzburg außen herum.“

Schwaderlapp in der Rheinischen Post: Trauung Homosexueller erschwert Ökumene

Umfrage YouGov: Wachsende Mehrheit für Legalisierung der Homoehe


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