Kardinal Müller wettert gegen die „sündigen Verhältnisse“
Kardinal Müller wettert in seinem Buch auf unterstem Niveau gegen die „sündigen Verhältnisse“ von Lesben und Schwulen. Dazu erklärt Volker Beck, Sprecher für Religionspolitik:
Respekt, wahre Nächstenliebe & Barmherzigkeit spricht nicht aus Kardinal Müller. Sexuelle Selbstbestimmung ist der Gedankenwelt des Chefs der Glaubenskonregation fremd. Eines der großen Probleme der Sexuallehre der Kirche, die spätestens seit Thomas von Aquin die patriarchale Ordnung in ihrer Naturrechtslehre über die Rechte der Menschen setzt.
Kardinal Müller sieht sich als Verkünder und Vollstrecker des göttlichen Gesetzes. Was sagt der Jude Jesus zum Gesetz: „das sind das Gesetz und die Propheten:“ „Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.“ Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“
An diesem Massstab gemessen müssen seine kulturpessemistischen Elogen durchfallen. Er verwechselt seine Vorurteile mit dem göttlichen Gesetz und sitzt zu Gericht über das Leben und die Liebe anderer. Wenn die Kirche sich das 19. Jahrhundert als goldenes Zeitalter zurückwünscht, wird sie die Menschen des 21. Jahrhunderts verlieren. Gott sei Dank ist Papst Franziskus da leicht anders unterwegs.
Hintergrund:
www.queer.de/detail.php?article_id=27245