Deutsch kann Moscheegemeinden nicht aufgezwungen werden

Zu den wiederkehrenden Äußerungen von Jens Spahn zum Islam erklärt Volker Beck, Sprecher für Religionspolitik:

„Spahns Vorschläge werden durch Wiederholung nicht besser. Begrüßenswert wäre es sicherlich, wenn in den Moscheen hierzulande die deutsche Sprache öfter als bisher zur Selbstverständlichkeit wird. Aufzwingen kann man das den Moscheegemeinden aber nicht. Auch die türkische Regierung kann die deutschsprachigen Gemeinden in der Türkei aus gutem Grund nicht dazu verpflichten, ihre Gottesdienste auf Türkisch abzuhalten. Hier misst Herr Spahn mit unterschiedlichen Maßen und das macht aus seinen Vorschlägen eine diskriminierende Politik. Muslimas und Muslime genießen in Deutschland dieselbe Religionsfreiheit wie Christinnen und Juden, Buddhistinnen und Hindus. Und Religionsfreiheit bedeutet auch, dass in Synagogen Hebräisch und in Hindutempeln Sanskrit gesprochen werden darf.“


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