Ägypten: Homophobe Hetzer haben in Europa nichts zu suchen!

Nach den Festnahmen von vermeintlichen Schwulen in Ägypten fordert Volker Beck ein Einreiseverbot für die verantwortliche Journalistin:

„Wer in Ägypten zu Hass gegen Schwule und Lesben aufruft, hat in Europa nichts verloren! Die homophobe Journalistin Mona Iraqi hetzt in ihren Hass-Sendungen gegen Homosexuelle und ließ vor laufender Kamera vermeintlich schwule Saunagäste durch die Polizei festnehmen. Ich habe deswegen das Bundesinnenministerium gebten, dass Mona Iraqi zur Nicht-Einreise im Schengen-Informationssystem ausgeschrieben wird, also nicht mehr in den Schengenraum einreisen darf. Wer Hass verbreitet und die Menschenrechte verletzt, hat keinen Einspruch hier einzureisen.

Die Saunagäste wurden im Dezember letzten Jahres unbekleidet von der Polizei abgeführt, nachdem Mono Iraqi im Rahmen einer Dokumentationssendung vor laufender Kamera die Polizei gerufen hatte. Die Anzeige der Journalistin und Festnahmen entbehren jeglicher rechtlichen Grundlage, da Homosexualität in Ägypten nicht strafbar ist.

Mit Sorge ist zu beobachten, dass unter Präsident Abd al-Fattah as-Sisi  die Verfolgung von Homosexuellen eher noch zugenommen hat. Offensichtlich will das Regime zeigen, dass es bei solchen „Moral“-Fragen mindestens so islamistisch sein kann wie die  Muslimbrüder.

Es ist erschreckend, dass im 21. Jahrhundert immer noch Menschen aufgrund ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen sexuellen Identität verfolgt werden. Die Bundesregierung muss mit allen Mittel dagegen vorgehen und  sich dafür einsetzen, dass westliche Botschaften homosexuelle Verfolgte vor Verfolgung schützen und gegebenenfalls in westlichen Staaten aufnehmen.“

Hier finden Sie das Schreiben an das Bundesinnenministerium (PDF).


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